Best Practice Case im Food Retail: Getnow

"Kommunikation und Vertrauen sind entscheidende Erfolgskriterien für ein solches Projekt"

Etwas über zwei Jahre ist es her, als der Online-Supermarkt Getnow in den Metropolen Berlin und München an den Start gegangen ist. Seitdem verfolgt der Food Online Retailer seine ambitionierten Ziele. Um diese noch besser zu erreichen, erarbeitete das Start-up mit dem Professional Services Bereich der OXID eSales AG unter der Leitung von Oliver Charles einen Wechsel des Shopsystems und der E-Commerce-Strategie. Getnow löste das vormalige System durch die OXID eShop Enterprise Edition in Rekordzeit von nur 2 Monaten ab, um den Skalierungs- und Wachstumsansprüchen gerecht zu werden. Weitere deutsche Städte und Standorte in ganz Europa sollen in Zukunft von den Vorteilen der komfortablen Lebensmittel-Bestellung bei getnow.com, Lieferung binnen 90 Minuten und einem höchst umfangreichen und qualitativ hochwertigen Sortiment profitieren können.

Shopsystem-Wechsel bei Getnow in nur 8 Wochen

Interview mit Alexander Mages, Senior Projektleiter Professional Services, OXID eSales AG

Alexander, was genau macht ihr bei OXID Professional Services?

 

AM: Wir verstehen uns als strategischer Partner und Enabler für Kunden und Partner mit komplexen Projekt-Herausforderungen. Die Kundenanforderungen sind dabei so individuell, dass wir oft ganz neue innovative Szenarien um OXID eShop herum entwickeln müssen. Jedes Projekt ist anders und jedes Team ist individuell passend zusammengesetzt. Das ist immer wieder abwechslungsreich und sehr spannend.

Ihr habt ja kürzlich ein Shop-Projekt mit Getnow umgesetzt. Was war der Grund für den Systemwechsel auf OXID eShop?

AM: Das bestehende System skalierte nicht. Getnow konnte keine neuen Städte in den Livebetrieb nehmen, da das System bereits an der Obergrenze der Last fuhr. Binnen kürzester Zeit war klar, dass es abgelöst werden musste. Das neue System sollte bis spätestens zum Jahresende 2018 live gehen.

Warum war die kurze Time to Market für Getnow von solch essenzieller Bedeutung?

AM: Das Unternehmen steht für Innovation, hat ambitionierte Wachstumsziele und will so schnell wie möglich neue Städte mit ihrem Konzept erschließen. Zu den Wachstumsplänen gehört auch, bald international zu expandieren. So war im Prinzip das ganze Unternehmen gefährdet. Die Lage war existenzbedrohend, da man aufgrund der unzureichenden technischen Basis nicht wachsen konnte. Das war die Motivation, sofort und so schnell wie möglich auf eine leistungsfähige E-Commerce-Plattform umzusteigen.

Wie konntet ihr so schnell diesen hohen Anforderungen gerecht werden?

AM: Der Schlüssel war zum einen die umfangreiche Erfahrung aller Projektbeteiligten. Ein Teil des Teams hatte auch vorher schon zusammengearbeitet. Zeitweilig haben auf OXID, Partner- und Kundenseite 15 Personen (Entwickler, Product Owner, Frontend Designer und Projektleiter) die Projektumsetzung gemeinsam vorangetrieben. Zum anderen haben wir mit der OXID eShop E-Commerce-Plattform eine höchst flexible und anpassbare Lösung, die ihre Stärken in solchen Projekten voll ausspielen kann.

Was war die größte Herausforderung?

AM: Getnow brauchte ein System, das schnell auf den gleichen Stand kommen musste, wie das Bestehende. Das Ganze in extrem kurzer Zeit und mit einer Anbindung von Storelogix – dem Warenwirtschaftssystem von Getnow. Storelogix musste quasi on the fly mit uns weiterentwickelt werden. Bis zum Go-Live war dadurch viel Speed und Druck im Projekt. Aus Business-Sicht musste das Thema „Picking“ abgedeckt werden. Was passiert z.B., wenn ein Kunde eine Milka Schokolade bestellt und diese nicht mehr vorrätig ist? Dann wird ein höherwertigeres Produkt gewählt, in meinem Beispiel eine Lindt Schokolade. Das muss das System wissen und am Ende muss das tatsächlich gelieferte Produkt beim Kunden entsprechend auf der Rechnung stehen, obwohl er per Kreditkarte bereits bezahlt hat. Eine potenzielle Differenz zwischen dem was der Kunde bestellt und tatsächlich geliefert bekommt, muss technisch in den verschiedenen Städten und Metro-Sortimenten abgebildet werden. Das war tatsächlich die größte Herausforderung.

Wie muss ich mir die technische Umsetzung der einzelnen Städteangebote vorstellen?

AM: Im Moment wird pro Stadt ein bestimmtes, verfügbares Sortiment abgebildet. Neue Postleitzahlen werden auf Produkte gemappt. In Kürze wird das über Mandanten umgesetzt werden. Das steht als nächstes an.

Und wie geschah technisch gesehen die Ablösung des alten Systems?

AM: Das bestehende System lief bis zum Tag X. Tag X war der Go-Live des OXID eShop. In diesem Fall stellt man die URLs um und alle Bestellungen, die über den alten Shop reinkamen, waren fast zeitgleich im OXID eShop abgebildet. Für den Kunden sah alles neu aus, aber sein Account war da, seine vorherigen Bestellungen und Rechnungen. Es war einfach alles vorhanden, was zuvor existierte. Nachdem das neue System lief, wurde das alte heruntergefahren. Es bleibt aus rechtlichen Gründen bestehen.

Was nimmst Du persönlich aus dem Projekt mit?

AM: Kommunikation und Vertrauen sind entscheidende Erfolgskriterien für ein solches Projekt. Wir hatten sehr kurze Wege und haben uns jederzeit gut miteinander abgestimmt. Tickets waren gut vorbereitet. Ebenso ist es wichtig, den Erfolg miteinander zu teilen. Jeder Entwickler stellte sein Ergebnis dem Team bei Getnow persönlich vor und bekam dadurch direktes Feedback. Das gesamte Team kann stolz darauf sein, ein solches Ergebnis in dieser atemberaubend kurzen Zeit und Qualität abgeliefert zu haben. Ich möchte unserem Team und allen Partnern, Netformic, Euroxid und Concepts and Creations, für die hochprofessionelle Zusammenarbeit danken. Unser Dank geht auch an das Team von Getnow um CEO Sebastian Wiese, der uns erneut sein Vertrauen geschenkt hat. Wir freuen uns auf die gemeinsamen Herausforderungen, die noch vor uns liegen.

Das Interview führte Nicole Lipphardt, Content Marketing Manager, OXID eSales AG

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