So werden Sie zum Marktplatz Betreiber
Marktplatz Betreiber - Ein zukunftsweisendes Geschäftsmodell
Am 11. August 1994 fand der erste dokumentierte Verkauf über eine Online-Plattform mit einem Checkout und einer verschlüsselten Kreditkartenzahlung statt. Phil Brandenberger kaufte auf dem US-Marktplatz Netmarket die Sting-CD „Ten Summoner’s Tales“ bei dem stationären Händler Noteworthy Music. Es dauerte nicht lange, bis 1995 eBay ins Leben gerufen wurde und sich allmählich weitere Unternehmen, wie Amazon oder Etsy, dem neuen Trend anschlossen. Online-Marktplätze bringen Käufer, Verkäufer, Lieferanten, Produzenten und Privatpersonen zusammen und erfahren gerade eine regelrechten Boom.
Auf Marktplätzen die eigenen Produkte platzieren, also einfach mitmachen - ist heute so einfach wie nie. Doch leider unterliegt dadurch auch das Geschäftsmodel - oder zumindest ein Teil der Vermarktungsstrategie - den Regeln und Bedingungen der Marktplatz Anbieter. Händler, die auch oder nur auf Amazon und eBay verkaufen, berichten teilweise von schmerzhaften Erfahrungen. Wir gehen einen Schritt weiter und sind davon überzeugt: selber machen lautet die Devise! Für alle, die selbst einen Marktplatz ins Leben rufen möchten, und wissen wollen, was eine solche E-Commerce-Plattform leisten kann und ob es sich lohnt, gehen wir diesen Fragen im folgenden Artikel nach.
Ihr eigener Marktplatz: Eine Chance für Nischen und Regionen
Anstatt bereits existierende Marktplätze zu nutzen, gehen immer mehr erfolgreiche Unternehmen den Weg eines eigenen Marktplatzes. Diese Vorgehensweise eignet sich insbesondere für Firmen, die Produkte und Services in einer bestimmten Nische oder für eine genau eingegrenzte Region anbieten. Denn Sie erhalten als Marktplatzbetreiber folgende Vorteile:
- Sie schaffen einen kundenfreundlichen Ort, da dort alle Waren und Services dieser Nische angeboten, verglichen und bestellt werden können.
- Sie tragen dazu bei, Attraktivität, Handelsstrukturen und Arbeitsplätze der Region zu stärken.
- Sie können lokal handelnde Unternehmen zusammenführen und verstärken die Bindung von Kunden zum Handel.
- Sie machen sich und Ihre Händler zu Experten ihres Fachs und zur ersten Adresse, wenn es um Ihr Nischenthema geht.
- Sie erweitern Ihr eigenes Angebot, schaffen Synergien zwischen Ihren und den Services der anderen Anbieter und stiften Mehrwert für die Kunden.
Zugegeben, solch ein Nischenmarktplatz erfordert, mit der Konkurrenz zusammenzuarbeiten. Aber Sie schaffen ebenso ein Portal, dessen Angebote und Services sich nirgendwo anders finden lassen. Dadurch ergibt sich ein Geschäftsmodell, das zukunftssicher ist.
Welches Geschäftsmodell eignet sich für einen Marktplatz?
Eigentlich alle. Aktuell sind zumeist Mischformen verbreitet. Die größten Platzhirsche wie Amazon oder eBay sind sowohl B2C- als auch C2C-Marktplätze. Das bedeutet, dass Unternehmen mit Privatkunden (Business to Customer) und Privatkunden mit Privatkunden (Customer to Customer) handeln.
B2B-Geschäftsmodelle (Business to Business) werden häufig in Kombination mit B2C betrieben. Im DACH-Bereich stechen beispielsweise die Marktplätze von Staples (für Bürobedarf) und mercateo (insbesondere für Werkzeuge und Technikbedarf) heraus. Auch Amazon hat mit Amazon Business einen B2B-Marktplatz am Start. Die Studie zu Marktplätzen von ecom consulting und gominga eServices GmbH im Jahr 2020 stellt fest:
„Besonderes Wachstum dürfte jedoch vor allem der B2B-Bereich erfahren, wo sowohl Händler verschiedenster Kategorien als auch Hersteller versuchen werden, Plattformlösungen im Markt zu errichten und sich dadurch rechtzeitiger vor „Disruptoren“ zu schützen, als dies im B2C den etablierten Playern gelang.“
Im B2B-Bereich bergen vor allem Sektoren wie Industrie-Apps, elektrische Bauteile, Maschinenbau oder Auto-Ersatzteile viel Potenzial für einen eigenen Marktplatz. Eine Vermischung der Geschäftsmodelle ist daher üblich. In die Praxis umgesetzt gibt es z. B. einen geschlossenen B2B-Marktplatz, dessen Angebot erst nach Registrierung der Unternehmen sichtbar ist. Gleichzeitig existiert der B2C-Marktplatz, auf dem alle Waren und Preise ohne Anmeldung für Privatpersonen verfügbar sind.
Wie lässt sich mit einem Marktplatz Geld verdienen?
Es gibt verschiedenste Ansätze, wie Sie als Marktplatz Betreiber erfolgreich sein können. Ob Partnerprogramme oder Firmeneinträge, Umsätze kommen zum Beispiel in Form von:
- Service-Rahmenverträgen
- Transaktionsgebühren
- Publisher Funktionalitäten
- Monatliche Grundgebühren oder Mitgliedschaften
- Vertrieb des eigenen Angebots
- Provisions- und Werbegebühren
Fazit Marktplatz
Ein Marktplatz eröffnet Ihnen die Möglichkeiten zur Kundengewinnung und -bindung. Gerade der B2B-Bereich weist hier ein großes Wachstumspotenzial auf. Wer einen eigenen Marktplatz aufbauen möchte, sollte unbedingt ein Shopsystem wählen, das für den Aufbau von Marktplatz-Strukturen geeignet ist. Es muss flexibel genug sein, um auf aufkommende Entwicklungen reagieren zu können, es muss skalierbar sein und individuell an das jeweilige Geschäftsmodell anpassbar. Dadurch - und durch eine Reihe spezieller Funktionalitäten - gewährleisten Sie die Zukunftssicherheit Ihres Marktplatzes.
OXID Partner DIXENO hat jahrelange Erfahrung mit dem Aufbau von Marktplätzen und setzt diese auf Basis von OXID eShop um. Seine Expertise teilte das DIXENO Team bereits schon früher im OXID Blog:
Teil 1: Die Metamorphose der Marktplätze
Teil 2: Nischenmarktplätze - von Hidden Champions lernen
Was immer Sie vorhaben, DIXENO und wir beraten Sie gerne und begleiten Sie auf Wunsch durch Ihr Marktplatz Projekt: von der ersten Idee bis zum Go-live und darüberhinaus.
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