Was ist eigentlich Working out Loud?

Lernerlebnis WoL - Wissen teilen und Raum für neue Ideen schaffen

Wer in diesen Tagen auf LinkedIn durch seinen Feed scrollt, kommt fast nicht umhin, den drei magischen Buchstaben "WoL" zu begegnen. WoL ist die Abkürzung für Working Out Loud - eine Methode, die unter anderem hilft, die eigene Arbeit sichtbar zu machen, damit andere davon profitieren können. WoL wurde von John Stepper ins Leben gerufen und nimmt in Deutschland, vermutlich in ganz Europa, so langsam richtig Fahrt auf. Über 3000 Frauen - und auch Männer - nehmen seit kurzem in über 650 Circles an „WoL Frauenstärken“ teil. Das sorgt für enorme Sichtbarkeit des Themas, gerade auf LinkedIn.

Was genau ist WoL eigentlich?

Für so manchen Teilnehmer ist Working out Loud "mentales Onboarding für die digitale Transformation“. Für Arbeitgeber die „Befähigung der Mitarbeiter, ihren Beitrag zu einer lernenden Organisation zu leisten“. Es geht tatsächlich darum, in einem Circle aus maximal fünf Personen in 12 Wochen zu lernen, wie man sich digital besser vernetzen kann, sich in der digitalen Welt besser zurecht findet und welche Regeln man dabei beachten sollte. Die Teilnehmer investieren eine Stunde die Woche und suchen sich ein Thema, das sie schon immer interessiert hat oder über das sie mehr erfahren möchten. Sie stecken sich ein Ziel und durchlaufen in den 12 Wochen WoL-Programm unterschiedliche Phasen, um dieses Ziel zu erreichen.

OXID hat Working out Loud für die Organisation entdeckt

OXID stieß 2019 zum ersten Mal auf WoL, als unser CEO Roland Fesenmayr an einer Veranstaltung teilnahm, wo das Konzept von John Stepper vorgestellt wurde. Er sah sofort das Potenzial darin und übergab mir den Auftrag, WoL bei uns im Unternehmen zu etablieren. Gemeinsam mit meiner Kollegin Caroline Helbing beriefen wir die ersten beiden WoL-Circles ein und machten uns gemeinsam auf die Lernreise. Unterstützung kam von einem externen Coach, der uns half, WoL-Enabler zu werden. Mit der Gewissheit im Rücken, die Methode und die einzelnen Session-Ziele verstanden zu haben, eröffneten sich uns und unseren Kolleginnen dank Working out Loud neue Welten.

Working out Loud ist kein Coaching

WoL ist kein klassisches Coaching. Es steht kein Coach der Gruppe vor und sagt, wo es lang geht. Die Teilnehmerinnen sollten aus eigenem innerem Antrieb dabei sein und die Reise unbedingt machen wollen. Stimmt die Motivation jeder Teilnehmerin lernen sie voneinander und unterstützen sich gegenseitig. Deshalb ist WoL auch learning by doing. Es gab bei uns Kolleginnen, die danach wieder Spaß an Social Media hatten oder ihre Ängste davor abbauen konnte. Die WoL darin bestärkt hat, einen eigenen Blog zu starten. Die daran arbeiten, sich in einem bestimmten Thema einen Namen zu machen und plötzlich selbst redaktionell tätig sind. Viele unserer WoL-Teilnehmerinnen sind jetzt häufiger als zuvor auf den sozialen Netzwerken unterwegs und bewegen sich dort mit einem neu gewonnenen Selbstvertrauen. Für OXID als Unternehmen hat das den Vorteil, dass diese Mitarbeiter eine höhere Social Media Affinität entwickeln und ggf. hin und wieder auch Corporate Content teilen und diesen mit ihrem ganz eigenen Stil und ihrer eigenen Meinung authentisch verstärken.

WoL fördert die Zusammenarbeit und schafft Silo-Denken ab

WoL ist mehr als nur ein Social Media Training oder Networking-Programm. In den Circles entsteht eine Vertrautheit, die man so aus anderen Meetings oder Workshops im Unternehmen nicht kennt. Neue Ideen werden geboren. Teilnehmer erhalten neue Impulse und gehen hoch motiviert an neue Aufgaben. Man erfährt Dinge über die Kolleginnen, die man sonst nie erfahren hätte, teilt emotionale Momente miteinander und bildet eventuell sogar Freundschaften. Einer unserer ersten Circles trifft sich noch heute hin und wieder digital auf ein Feierabend-Bierchen. Dort wird sowohl über berufliches, aber auch privates in vertraulicher Atmosphäre gesprochen.

Fazit: Working out Loud macht stark

Ohne es zu ahnen, haben wir 20 Mitarbeiterinnen durch WoL ideale Voraussetzungen mit auf den Weg geben können, um zumindest digital gut durch das Corona-Jahr zu kommen. Denn gerade wenn alles nur noch virtuell stattfindet und sich die zwischenmenschliche Kommunikation zum großen Teil in Microsoft Teams, Zoom oder in die sozialen Netzwerke verlagert, ist es von Vorteil, sich dort sicher unterwegs zu fühlen. Und WoL bringt den Teilnehmerinnen Gewissheit, dass jede und jeder etwas zur Gemeinschaft beizutragen hat, dass selbst kleine Geschichten für andere interessant sein können und Wissen, dass man als selbstverständlich betrachtet, "draußen" auf dankbare Abnehmer stößt. Es hilft, sich mit Selbstvertrauen in so manche digitale Diskussion einbringen zu können oder sie selbst anzustoßen zu können.

Es lohnt sich also, WoL im Unternehmen anzubieten und die Zeit den Mitarbeitern uneigennützig zur Verfügung zu stellen, ohne Erwartungen an die Teilnahme zu knüpfen. Wer – privat oder beruflich - die Chance hat, an einem WoL-Circle teilzunehmen, sollte sie ergreifen. Das geht auch in Eigeninitiative, ganz ohne Coach in einer sich beliebig zusammenfindenden Gruppe. Die Circle Guides, die einen durch die 12 Wochen führen gibt’s oder gab’s zumindest Ende letzten Jahres noch kostenfrei zum Download. WoL ist keine Modeerscheinung die gerade stark gehypt wird. Es ist tatsächlich eine gute Sache mit viel Potenzial für die Teilnehmerinnen, die den Blick für Neues öffnet.

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